Schwerhörigkeit im mittleren Alter erhöht das Risiko für Demenz.
Die Krankheit Demenz nimmt zu.
In Deutschland leiden mehr als 1,6 Millionen Menschen unter der, bis heute unheilbaren Krankheit Demenz, davon zwei Drittel unter Alzheimer. Bei steigender Lebenserwartung soll es bis 2050 rund drei Millionen Demenzpatienten geben.
Laut einer neuen Studie aus Taiwan mit Gesundheitsdaten von rund 16.000 Menschen, haben hörbeeinträchtigte Menschen zwischen 45 und 64 Jahren ein höheres Demenzrisiko, wie Menschen im gleichen Alter ohne Hördefizite. Schwerhörigkeit im mittleren Lebensalter ist neben anderen Risikofaktoren wie z. B. wenig Bewegung, Bluthochdruck und Diabetes sogar der Wichtigste, meint Robert Perneczky vom Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität.
Fehlende Reize könnten Grund sein
Einigen Thesen nach zu urteilen können fehlende auditive Reize der Grund für eine Senkung der Hirnaktivität sein. Das Gehirn kann somit nicht genug trainiert und gefordert werden. Außerdem entwickeln Menschen, die schlechter hören leichter eine Depression, da sie sich oftmals aus ihrem Sozialleben zurückziehen.
Früher statt später Hörhilfen nutzen
Der Einsatz von Hörhilfen kann eine wirksame Methode sein, um die geistigen Fähigkeiten zu verbessern und das Demenzrisiko zu senken, so Perneczky. Infolgedessen ist es möglicherweise sinnvoll früher zum Hörgerät zu greifen. Auch, weil die Versorgung mit Hörgeräten in Deutschland gut ist. Jedoch werden sie häufig mit einem gewissen Alter in Verbindung gebracht. Folglich nutzen wenig Menschen diesen Weg und eine Schwerhörigkeit bleibt oft unerkannt.
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